Als ich vor einer Woche von einer Besprechung in München nach Hause fuhr, hörte ich im Radio einen Aufruf, dass im Kreis Rosenheim dringend Helfer gesucht werden, um Sandsäcke zu füllen. Ich dachte mir: „Wie glücklich können wir uns schätzen, dass so etwas in unserer kleinen Heimatstadt Osterhofen nicht notwendig ist.“ Sechs Stunden später stand ich Seite an Seite mit Freunden und Bekannten an der Befüllungsmaschine. Der Deich drohte zu brechen, und wir mussten alle zusammenhelfen, um das zu verhindern. Tagelang mussten wir zittern, doch der Deich hat gehalten und wir in Osterhofen sind mit einem blauen Auge davon gekommen.
Doch nur wenige Kilometer entfernt vor allem in Fischerdorf, Natternberg und Winzer hatten die Menschen weniger Glück. Und auch Niederalteich hat es schwer erwischt, und das Gymnasium, in welches auch mein Sohn geht, ist immer noch geschlossen. Jetzt gilt es aufzuräumen und den Menschen zu helfen, die finanziell vor dem Nichts stehen.
Der wochenlange Regen hat hier in Niederbayern zu einer Hochwasserkatastrophe geführt, wie man es sich nie hätte vorstellen können. Und doch hat diese Katastrophe gezeigt, wie unendlich groß der Zusammenhalt der Menschen ist. Egal ob beim Befüllen und Transport der Sandsäcke, beim Sichern des Dammes, bei der Versorgung mit Lebensmitteln oder Bereitstellen von Kleidung, Spielsachen oder Unterkunft – die Menschen hier halten zusammen, und viele haben bis zur Erschöpfung Tag und Nacht gearbeitet. Firmen haben ihre Mitarbeiter freigestellt, damit diese helfen konnten, und ganze Vereine packten mit an. Großartig was FFW, Wasserwacht, THW, Polizei, Bundeswehr und zahlreiche weiteren Organisationen geleistet haben, teilweise unter Einsatz ihres Lebens. Toll auch, wie unsere Bürgermeisterin und ihre Mitarbeiter diese unerwartete Hochwassersituation gemeistert haben.
DANKE EUCH ALLEN!
Ich stelle mich gerne zur Verfügung, zu Gunsten der Hochwassergeschädigten Lesungen zu halten, bei denen ich auf das Honorar verzichte. Bei Interesse bitte Kontakt aufnehmen mit Dr. Berit Böhm, Tel: 0049-(0)89/4136-3455 oder per Email an mich unter: info@angelika-schwarzuber.de
10.06.2013